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2015

Braun werden - Eine kippende Komödie

Schauspiel

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Konrad lebt noch zu Hause. Bei Mutti. Die Suche nach der ersten eigenen Wohnung verschiebt er immer wieder auf morgen. Mutti ist glücklich, wenn es dem Jungen nur gut geht. Sie selbst hat nicht allzu große Ansprüche ans Leben, nur einen Traum verfolgt sie hartnäckig: Knackig braun werden. Eisern spart sie auf ein Heimsolarium.

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Eines schönen Tages schneit Bea ins Haus. Frisch, frech, fröhlich, frei - ein wahrer Schwiegermuttertraum. Alles wäre nahezu perfekt, würde mit dem patenten Mädel nicht ein ganz neuer Wind von Steuerbord hereinwehen und die vermeintliche Kleinfamilienidylle in eine gefährliche Schräglage zwingen...

 

Wie viel Bräunung tut uns gut? Wann beginnt die Haut sich zu schälen? Wie fühlt sich asiatisches Springkraut hierzulande? Darf man ja wohl noch "Zigeunerschnitzel" sagen? Lieber Vogelhäuschen basteln oder Bomben bauen? Eher links blinken oder rechts abbiegen?

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Eine Komödie über das Rutschen zum radikalen Rand und die große Frage: Wann würden wir selbst eigentlich "Stop!" sagen?

 

Buch & Regie: Esther Steinbrecher

Dramaturgie & Idee: Michael Bauer

Bühne & Kostüm: Jörn Fröhlich, Cansu Incesu

Technik: Kim Acker

Produktion: Chawwerusch Theater | Expedition Chawwerusch

www.chawwerusch.de | www.expedition.chawwerusch.de

 

Uraufführung: 13.11.2015 im Chawwerusch Theatersaal, Herxheim

 

Ausgewählt für die Festivals KUSS - Hessische Kinder- und Jugendtheaterwoche 2016 und Starke Stücke 2017

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Überhaupt ist die Dramaturgie sehr ausgeklügelt und originell.  Das Stück wird politisch nie konkret und bringt doch den latenten Faschismus ganz deutlich auf den Punkt. (...) Es gibt in diesem Stück viel Aktion und viel zu Lachen. Nur über was wird da zu lachen verleitet? Zum Beispiel über Negerwitze und homophobe Vorurteile. Da muss einem das Lachen sprichwörtlich im Halse steckenbleiben. Es ist ein geschickter dramaturgischer Schachzug, das Publikum auf dergestalt hintersinnige Weise zur Besinnung zu bringen.

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Die Rheinpfalz

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Wo ist der Punkt, an dem man laut werden muss, nicht weghören darf? Diese Frage behandelt das Stück ohne Schulmeisterei, satirisch scharf und nah am Zeitgeist. Ein entlarvendes Lehrstück über schleichenden Faschismus, erhellend für das jugendliche und auch für das erwachsene Publikum.

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Oberhessische Presse

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Das Stück lebt tatsächlich von seinem guten Humor. Umso erschreckender ist der Verlauf der tragischen Familiengeschichte. (...) "Braun werden" - ein wertvolles Theaterstück, das konfrontiert, provoziert und das in erschreckender Weise von den aktuellen Entwicklungen überholt wurde.

 

Landesart, SWR

Presse

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