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Partners in Crime

Neben allen Kopfsprüngen in stets neue Kooperationsgefüge, die die Welt der freiberuflichen Kunst und Kultur so mit sich bringt, gibt es auch einige feste Größen in meiner Arbeit: Ich bin Mitglied der interdisziplinären Künstlergruppe gärtnerpflichten sowie der Reisenden Sommer-Republik und produziere in unregelmäßigen Abständen unter meinem selbstpersönlichen Label Crisenmanagement - Weltverbesserung mit Hintergrundmusik.

gärtnerpflichten sind Oliver Behnecke, Ingke Günther, Esther Steinbrecher, Jörg Wagner und Manuela Weichenrieder. Sie stammen aus den Bereichen der bildenden und darstellenden Kunst und verbinden im gemeinsamen künstlerischen Tun ihre Kenntnisse zu und Erfahrungen mit Plätzen, Worten, Bühnen, Straßen, Haltungen, Gärten, Stimmen, Bildern, Kochtöpfen, Situationen und Wissenschaft.
gärtnerpflichten konzeptionieren, gestalten, agieren, kommunizieren, partizipieren, intervenieren, kuratieren und dokumentieren. Ihre Konzepte verstehen sie als kontextbedingte, unmittelbare urbane Praxis und Belebung einer partizipativen Stadtentwicklung. Kunst und Kultur sind Anlass und Vehikel für Austausch, Beteiligung und Vermittlung.
Gegründet wurden gärtnerpflichten, um im Rahmen des Projektes Des Gärtners erste Pflicht: GIEẞEN! den Garten in Gießen zu beackern. Im Rahmen dieses Einsatzes wurde unter anderem das Gießener Gießkannenmuseum gegründet, das weiter fortbesteht und von gärtnerpflichten kuratiert wird. Anschließend war das interdisziplinäre Künstlerkollektiv herausgefordert, auf dem Festland und zu Wasser die Aussicht auf mehr Sicht in Bremerhaven auszuloten. Es folgten Einladungen zur *Saisonale in Gravenhorst (Ackern) und in die SchücoArena aka Die Alm in Bielefeld (Aufenthaltsqualität).
Aktuell wird im Dreijahresprojekt Die Trödelei der Odenwaldgemeinde Michelstadt der Ruhepuls gefühlt. Langfristig fassen gärtnerpflichten in Kooperation mit der Reisenden Sommer-Republik utopische Reparaturinterventionen für eine transatlantische Kreuzfahrt ins Auge.

gärtnerpflichten
Reisende Sommer-Republik - Foto: Peter Roloff

Im Jahr 2005 wurde von Kunst- und Kulturschaffenden aus unterschiedlichsten Disziplinen im Rahmen eines Inselkongresses die Reisende Sommer-Republik auf der Weserinsel Harriersand ausgerufen. Unter der zentralen Fragestellung "Wie wollen wir in Zukunft leben?" wird seitdem in unterschiedlichen Besetzungen und Veranstaltungsformaten unermüdlich der utopische Gedanke gepflegt und befördert. Kongresse, Filmreihen, Ausstellungen, Lesungen, Gesprächsrunden und Exkursionen bilden Plattformen und Begegnungsorte für das vielschichtige Langzeitprojekt.

 

Aus dem Gründungsmanifest der Reisenden Sommer-Republik

"Wir glauben: Die positive Kraft von Utopie ist nicht das geschlossene Weltensystem, sondern liegt in seiner Entgrenzung begründet – im utopischen Denken. Das Utopische hilft uns, Denkblockaden und geistige Lähmung zu überwinden. (...) Utopisches Denken ist das Überall von Ideen, das jederzeit und allerorts den Alltag bereichert. Die Energie der utopischen Idee stößt Handlung an, sie bewirkt Bewegung und Veränderung. (...) Die Bürger der Reisenden Sommer-Republik durchschwimmen als lebhafter Schwarm die trüben Gewässer der Wirklichkeit und verfolgen die utopischen Themen. Der Kurs ist abwechslungsreich, das Ziel ist reiche Beute."

Einen Kulminationspunkt der kontinuierlichen Utopienforschung markierte die zweijährige Ausstellungsreise Aufbruch in die Utopie, in der unter anderem auch die transatlantische Intervention meines mobilen Reisebüros Muss i denn Tours & Cargo Trips realisiert wurde. Zukünftige Reisebewegungen sind in Planung.

Unter dem Label Crisenmanagement - Weltverbesserung mit Hintergrundmusik entstehen in loser Reihung Projekte, die auf der Schnittstelle zwischen Kunst und Soziokultur bewegen und grundsätzlich partizipativen Charakter besitzen. In regelmäßiger Zusammenarbeit mit Musiker Klaus Seifert und jeweils neu zu rekrutierenden Komplizen ohne Furcht und Tadel wird die Welt zu den Klängen ausgesprochen motivierender Melodien jedesmal ein klein bisschen besser gemacht. Ganz bestimmt.

 

Bisherige Weltverbesserungsbemühungen:

Muss i denn Tours & Cargo Trips (2013 - 2015)

Wir entern! (2009 - 2011)

Expedition Stadt (2008 / 2009)

Heimweh - Gießen wird Pate (2007)

Crisenmanagement
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